briefe 2
"well liz we come to the end of the road. there were so many things one could cry out but they will fall on deaf ears. […] i leave just as i came to this world with nothing. only my pride in who i was. i'm out."
die letzten zeilen, die willingham seiner brieffreundin geschrieben hat. "wir kommen ans ende der strasse." das leben als strasse, die plötzlich abbricht, ins nichts führt oder in einen abgrund. was geht in dem vor, der sie enden sieht? der die landschaften sieht, in die sie geführt haben mag, wäre sie nicht abgebrochen?
wie verabschiedet man sich von einem menschen in der gewissheit, dass es ein abschied für immer ist? wir alle kennen abschiede, an bahnhöfen und flughäfen, von geliebten menschen, die wir mit grösster wahrscheinlichkeit kaum wiedersehen, von orten, an die wir kaum zurückkehren werden. selten wollen wir uns verabschieden, abschiede sind immer traurig. meistens wissen wir jedoch: wir könnten den geliebten menschen wiedersehen, wenn wir wollten, wir könnten an den ort zurückkehren, wenn die sehnsucht zu gross würde.
ein abschiedsbrief besiegelt einen abschied für immer. einseitig, endgültig, unbarmherzig, ohne die möglichkeit des zwischenrufes: "halt, geh noch nicht." der abschiedsbrief zeichnet das letzte bild von uns. er hält den moment fest, wenn wir durch die flughafentür zum gate gehen oder in den zug einsteigen, und er macht ihn wiederholbar, tausendfach. mit jedem neuen lesen wird der abschied noch einmal vollzogen. doch wieder: keine möglichkeit, zu rufen: "bleib stehen!" der abschiedsbrief spielt uns den abschied vor wie ein videoband, das man kennt. die hoffnung, der film möge anders enden, und die gewissheit, dass es kein anderes ende gibt.
am ende der strasse lässt sich nicht mehr umkehren. "wir", schreibt willingham, "wir sind am ende der strasse angekommen." aus dem wagen aussteigen und zum abgrund gehen, diesen weg muss er alleine machen. die gemeinsame fahrt jedenfalls endet hier, zurück bleiben ein blatt papier, einige ferne erinnerungen und der ewige wunsch, doch einmal: "bitte bleib stehen" zu rufen.
"well liz we come to the end of the road. there were so many things one could cry out but they will fall on deaf ears. […] i leave just as i came to this world with nothing. only my pride in who i was. i'm out."
die letzten zeilen, die willingham seiner brieffreundin geschrieben hat. "wir kommen ans ende der strasse." das leben als strasse, die plötzlich abbricht, ins nichts führt oder in einen abgrund. was geht in dem vor, der sie enden sieht? der die landschaften sieht, in die sie geführt haben mag, wäre sie nicht abgebrochen?
wie verabschiedet man sich von einem menschen in der gewissheit, dass es ein abschied für immer ist? wir alle kennen abschiede, an bahnhöfen und flughäfen, von geliebten menschen, die wir mit grösster wahrscheinlichkeit kaum wiedersehen, von orten, an die wir kaum zurückkehren werden. selten wollen wir uns verabschieden, abschiede sind immer traurig. meistens wissen wir jedoch: wir könnten den geliebten menschen wiedersehen, wenn wir wollten, wir könnten an den ort zurückkehren, wenn die sehnsucht zu gross würde.
ein abschiedsbrief besiegelt einen abschied für immer. einseitig, endgültig, unbarmherzig, ohne die möglichkeit des zwischenrufes: "halt, geh noch nicht." der abschiedsbrief zeichnet das letzte bild von uns. er hält den moment fest, wenn wir durch die flughafentür zum gate gehen oder in den zug einsteigen, und er macht ihn wiederholbar, tausendfach. mit jedem neuen lesen wird der abschied noch einmal vollzogen. doch wieder: keine möglichkeit, zu rufen: "bleib stehen!" der abschiedsbrief spielt uns den abschied vor wie ein videoband, das man kennt. die hoffnung, der film möge anders enden, und die gewissheit, dass es kein anderes ende gibt.
am ende der strasse lässt sich nicht mehr umkehren. "wir", schreibt willingham, "wir sind am ende der strasse angekommen." aus dem wagen aussteigen und zum abgrund gehen, diesen weg muss er alleine machen. die gemeinsame fahrt jedenfalls endet hier, zurück bleiben ein blatt papier, einige ferne erinnerungen und der ewige wunsch, doch einmal: "bitte bleib stehen" zu rufen.
(mf)